Denkt man an frühere Zeiten zurück, dann war das Anzünden eines Glimmstängels im Inneren eines Gebäudes (die nicht die eigene Wohnung oder das eigene Haus mit einschlossen) etwas ganz Normales. Selbst in alten Talkshows, die manchmal noch im Fernsehen übertragen werden, sieht man sowohl Moderatoren als auch Gäste eine Zigarette nach der anderen anzünden. Der einzige, der sich dies auch heute noch erlauben kann, ist wohl Altbundeskanzler Schmidt. Doch aus den meisten Räumlichkeiten des öffentlichen Lebens, also aus Kneipen, Restaurants, Wartehallen oder sogar dem Arbeitsplatz, sind die Zigaretten inzwischen verbannt worden.
Wer seinen Angestellten oder Kunden, die zum rauchenden Teil der Bevölkerung gehören, dennoch die Möglichkeit geben will, nicht völlig im Regen zu stehen mit ihrer Zigarette, der lässt für sie einen Raucherpavillon errichten. Hierbei handelt es sich um eine Konstruktion aus Glas oder Aluminium, der entweder halb oder ganz geschlossen im Inneren eines Hauses oder draußen vor der Tür stehen kann. Gesehen hat man solche Bauten schon recht früh auf Bahnsteigen oder in Flughäfen, doch auch vor Krankenhäusern oder Bürogebäuden werden es immer mehr Glaskästen, in denen sich die Raucher drängeln. Als Nichtraucher empfindet man dann manchmal ein regelrechtes Mitleid, wenn man die Raucher dort in ihrem eigenen Qualm stehen sieht.
Das ist an sich aber überhaupt nicht nötig, denn tatsächlich sind diese modernen Raucherkabinen mittlerweile mit einem guten Belüftungssystem ausgestattet, so dass selbst die Raucher nicht im absoluten Dunst verweilen müssen. Für den Nichtraucherschutz sind solche Konstruktionen jedenfalls eine sehr gute Erfindung, damit nicht doch so mancher Arbeitgeber oder Kneipenbesitzer einknickt und sein Personal, beziehungsweise seine Gäste drinnen rauchen lässt. Schließlich ist erwiesen, dass das Passivrauchen beinahe genauso schädlich ist, als würde man selber am Glimmstängel ziehen. Doch mit den Raucherpavillons können nun beide Seiten etwas zufriedener sein. Nichtraucher sowie Raucher.
